Kritiken
Eichstätt (EK) vom 12.5.2006
Eine abenteuerliche Reise nach Leopardien
Das Kindertheater „La Senty Menti“ spielte sechs Mal in der Fachakademie für Sozialpädagogik.
Das Kindertheater in der Fachakademie für Sozialpädagogik ist ein fester Bestandteil im Eichstätter Kulturkalender, zu dem die kleinen Nachwuchs-Theatergänger busweise mit ihren Kindergartengruppen anreisen. Diesmal führte die Reise direkt auf die Bühne und zwar in das Phantasieland „Leopardien“. Das war das Ziel der Geschichte „Noch mal“. Auf ihrer Reise nach Hause erzählt „Leopardia“ waghalsige Abenteuer, kentert auf hoher See und verhilft einem „Grasmonster“, das die aufgeweckten kleinen Zuschauer gleich analytisch als „ das ist kein Monster, das ist eine Decke erkannten, zur Erfüllung eines Lebenstraumes: Es will eine Wiese werden. Klar, dass dieser Wunsch im Stück Wirklichkeit wird.Die Kinder hatten ihre größte Freude an den kleinen Dingen, die an und auf der Bühne passierten. Als Schauspielerin Liora Hilb von ihrem Lichttechniker über die Bühne gescheucht wird, quietschten die Kinder vor Vergnügen. Und auch das Jonglieren mit einem Teller, der als „Sonne“ diente, entlockte den Kindern die Ausdrucksform höchster Anerkennung: „Wow!“Das Resumee nach der Vorstellung war insgesamt positiv: Schön war`s! sehr schön war`s.
Frankfurter Neue Presse 27.09.2005
FREMDE DÜFTE WECKEN DAS FERNWEH
Im Freien Theaterhaus Frankfurt brachte das Ensemble „La Senty Menti³ die Freudeam Fremdartigen für Kinder zur Uraufführung.
„So riecht es in Leopardien³, begrüßt die Schauspielerin Liora Hilb ihr Publikum imkessen weißen Kostüm. Beim Eintritt in den Theatersaal bekommen Kinder undErwachsene Parfüm auf die Hand gesprüht. Schon ist erste Gemeinsamkeit hergestellt,den Zuschauerreihen entströmt exotischer Duft. Die agile Dame an der Pforte sorgtaber nicht nur für Wohlgeruch. Sie ist wie eine Bergsteigerin mit einem Seil ausgerüstet. Nicht verwunderlich, im Theaterstück geht es um Lust am Abenteuer, um Freude am Fremden und Andersartigen. „Riecht schön fremd, riecht schön anders³, jubelt dementsprechend kurz darauf die Abenteurerin freudestrahlend auf der Bühne.Sie klettert auf eine Leiter, um das Seil hoch über den Köpfen an den Wänden zu befestigen und daran eine Landkarte aufzuhängen. Leopardien ist auf der Karte deutlich zu erkennen. Aufgezeichnet sind Meere, Berge, Täler und Wüstenlandschaft. Irgendwo in der Wüste, im kleinen Zelt, beginnt die Reise. Und findet fortan in den Köpfen statt: Mit dem Kamel, auf dem Schiff, schwimmend und wandernd.
Die Bühne mutiert zur Spielecke: Die Sprache ist dem Umgangston von Kindern nachempfunden. Der Solodarstellerin Liora Hilb gelingt es unter der Regie von Ania Michaelis, in künstlerischer Ästhetik die Freude zu versinnbildlichen, die Kinder empfinden, wenn sie in neue, fremde Rollen schlüpfen.
Frankfurter Rundschau 27.09.2005
AUF NACH LEOPARDIEN MIT LA SENTY MENTI
Ein Kostüm, ein Hut, ein schiefes kleines Zelt und Theaterlicht: Alles ist da, was für die Geschichte benötigt wird, die von Leopardia erzählt und ihrem Wunsch, zurückzukehren nach Leopardien. Einen feschen Schwanz noch bindet sich Liora Hilb um, lässt ihn von rechts nach links, links nach rechts schwingen, denn Leopardia ist gut gelaunt. Wenn sie nachdenkt, krault sie sich mit der Schwanzspitze am Kinn. Sie knurrt und schnurrt. Das Publikum ist entzückt.
Für kleine Kinder ab drei haben sich die Schauspielerin Liora Hilb (alias La Senty Menti) und die Regisseurin Ania Michaelis Noch mal ausgedacht, und dass es nicht einfach ist, so kleine Kinder eine knappe Dreiviertelstunde auf ihrem Sitzkissen zu halten, das zeigen nicht nur zwei Knirpse, die bei der Premiere im Frankfurter Theaterhaus wiederholt auf die Bühne wandern. Da müssen schon immer neue Sensationen her. Die Suche nach einer Leiter, zum Beispiel. Ein Zelt, das zur Landkarte wird (und die Erwachsenen mit einem Land namens „Flagranti“ erfreut). Ein Karton, der sich partout nicht verbeugen will, aber dann doch ein gutes Schiff abgibt für die Reise nach Leopardien. Ein Grasmonster, dem auf dem Schiff ganz schlecht wird, das Leopardia aber doch noch glücklich machen kann: Leg dich hin, sagt sie, und als das Grasmonster (alias: eine quietschegrüne Decke) sich dann lang ausgestreckt hat, verteilt sie Blumen darauf (Ausstattung: Natalia Haagen). Schließlich angelt sie sich noch eine weiche weiße Wolke – und wer könnte nun einen schöneren Platz sein eigen nennen.
17.07.2006
Durch die Bücherei weht der Duft von Leopardien
Theatergruppe La Senty Menti begeistert Besucher in der Bücherei
Blumig frisch und honigsüß riecht es in Leopardien, dem Fantasie-Heimatland von Leopardia.Bevor die Mädchen und Jungen in den abgedunkelten Veranstaltungsraum der Stadtbücherei gingen, schenkt ihnen die Schauspielerin Liora Hilb noch eine exklusive Prise aus ihrem Parfüm-Spender. Gebannt saßen die jungen Besucher ab drei Jahren auf Teppichen und beobachteten interessiert das Treiben der Theatergruppe „La Senty Menti“.Unter dem Titel „Noch mal“ berichtete Maus von der Geschichte ihrer Freundin Leopardia, die auf große Entdeckungsreise gegangen war. Über Berge, durch den heißen Wüstensand und letztlich mit dem Schiff reiste die junge Leopardin durch ihr Land. Als ihr Boot in Seenot geriet, rettete die gute Schwimmerin dem Grasmonster nicht nur das Leben, sondern erfüllte ihm mit ihren Zauberkräften den sehnsüchtigen Wunsch, eine Wiese zu sein.Lebhaft brachte sich das Publikum in die „Ein-Frau-Schau“ ein. Zum Abschluss des Stücks spendeten die Zuschauer anhaltenden Applaus, und die Jüngsten streichelten mit etwas Respekt das grüne Grasmonster.